Darum wackelt der Wackelpudding
Bremerhaven. Viele Kinder lieben ihn: Wackelpudding. Die glibberige Masse gibt es in verschiedenen Geschmackssorten. Aber warum wackelt sie?
Besonders bekannt ist grüner Wackelpudding. Der schmeckt nach Waldmeister. Daneben kriegen wir die Süßspeise auch in Himbeere, Kirsche oder Zitrone. Viele Menschen sagen auch Wackelpeter oder Götterspeise. Der Name Götterspeise soll von der Firma Dr. Oetker kommen. Zur damaligen Zeit galt Götterspeise bereits als Wort für eine besonders leckere Speise. Weil sich der Wackelpudding so besser verkaufen ließ, wählte das Unternehmen diesen Namen.
Wer Wackelpudding zubereiten will, braucht verschiedene Zutaten. Waldmeister zum Beispiel. Der wird zunächst gewaschen und trocken geschüttelt. Dann wird der Waldmeister mit Apfelsaft aufgekocht. Der heiße Saft muss einige Minuten ziehen. Dann wird er durch ein Sieb gegossen und aufgefangen. Jetzt kommen Gelatine und beispielsweise Sirup dazu. Die Gelatine muss sich auflösen. Danach kann die Götterspeise in Gläser gefüllt werden. Fruchtsaft wird auch genutzt, wenn andere Geschmackssorten entstehen sollen. Viele Menschen gießen über die Süßspeise noch Vanillesoße.
Gelatine ist das Geheimnis des Wackelpuddings. Sie ist es, die später für die wackelige Masse sorgt. Bei Gelatine handelt es sich um ein Protein, also ein Eiweiß. Hauptbestandteil der Gelatine ist sogenanntes Kollagen. Es kommt zum Beispiel in Haut, Schwarten, Knochen oder Bindegewebe vor. Gewonnen wird es von Schweinen oder Rindern. Auch mit Fischhäuten kann Gelatine hergestellt werden. Erwärmen wir Gelatine, dann quillt sie auf. Kühlt sie danach ab, dann findet sie nicht wieder in ihre ursprüngliche Form. Sie ist jetzt gelartig. Ist sie im Wackelpudding, so wackelt er.
Gelatine ist aber auch noch in anderen Lebensmitteln, zum Beispiel im Tortenguss oder in den Gummibärchen. Auch für Sülze wird sie genutzt. Wenn Menschen Veganer sind, dann müssen sie hier genau hinschauen. Denn die Zutat stammt vom Tier. Für sie gibt es Ersatzstoffe, die aus Pflanzen gemacht sind. Mit Agar-Agar lässt sich ebenfalls gelieren. Diese Zutat wird aus Meeresalgen gemacht. Gelatine wird auch für Cremes genutzt oder um Kapseln für Medikamente herzustellen.
Wackelpudding stellen Firmen auch in Form von Pulver her. Wenn Menschen die Packungen kaufen, dann müssen sie zu Hause nur noch Wasser und Zucker dazugeben. Die Masse wird erhitzt, darf aber nicht kochen. Dies nämlich schadet der Gelatine. Der Wackelpudding wird dann nicht fest.
AfK/jur/ar
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