Können Spinnen hören?

Bremerhaven. Hunde und Katzen hören. Pferde auch. Doch wie ist das eigentlich mit Spinnen? Haben sie ebenfalls Ohren? Und wo sitzen die?

Viele Menschen gruseln sich etwas vor Spinnen. Wenn sie sie im Haus entdecken, tun sie alles, um sie wieder loszuwerden. Sie sammeln sie zum Beispiel in einem Glas ein und bringen sie nach draußen. So haben die Tiere eine Chance, den Ausflug ins Haus zu überleben.

Spinnen gibt es schon seit mehren Hundert Millionen Jahren auf der Erde. Sie haben acht behaarte Beine, Mundwerkzeuge und viele Augen. Sie können einen Faden spinnen, der 20 Mal dünner ist als eines unserer Haare. Dabei ist dieser äußerst reißfest. Kleine Webspinnen lassen sich einfach vom Wind mitnehmen. Er trägt sie viele Kilometer weit. Dort, wo sie ankommen, leben sie dann. Für ihre Beute sind die Spinnen eine große Gefahr. Denn es sind Raubtiere. Mit ihrem Netz zum Beispiel fangen sie Insekten. Die Netze sind ganz unterschiedlich gewebt. Trichterspinnen spinnen ein Netz, das aussieht wie ein Trichter. In diesem sitzen sie und warten auf Beute. Spüren sie eine Erschütterung, eilen sie los und verpassen dem ins Netz gegangenen Insekt einen tödlichen Biss. Andere Spinnen wickeln ihre Beute erst mal mit dem Spinnfaden ein, um sie dann mit ihrer Spucke in eine Art Brei zu verwandeln.

Weltweit gibt es ungefähr 100.000 verschiedene Spinnenarten. Ohren haben sie nicht, sagen Experten. Trotzdem können einige Arten wie Springspinnen, Fischerspinnen oder die Großaugenspinnen hören. Die Tiere nutzen dafür ihre Beine. Sie haben dort Fühler, die Schallwellen wahrnehmen können. Diese leiten sie ans Gehirn weiter. So weiß die Spinne, dass sich in ihrer Umgebung etwas tut. Das kann sie natürlich nutzen, um Beute zu machen. Sie bemerkt aber auch eigene Feinde.

Forscher dachten lange, dass Spinnen taub sind. Aber das stimmt nicht. Zu den Spinnen gehören nicht nur die Webspinnen, sondern auch Weberknechte, Skorpione, Pseudoskorpione und Milben, inklusive Zecken.

AfK/jur/ar

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