By JUMI KINDERHILFE on Freitag, 27. Mai 2022
Category: Kinder-Wissen

Viele finden Deutschland nicht kinderfreundlich

Viele finden Deutschland nicht kinderfreundlich

Bremerhaven. Viele Menschen stellen unserem Land ein schlechtes Zeugnis aus. Sie meinen, dass Deutschland nicht kinderfreundlich ist.

Kinderfreundlichkeit kann eine ganze Menge bedeuten: Suchen Familien beispielsweise eine Wohnung, dann sollen sie genauso willkommen sein wie Paare ohne Kinder. Spielen Kinder draußen, dann sollen sie nicht gleich von Erwachsenen geschimpft kriegen, wenn es mal lauter wird. Kinderfreundlichkeit bedeutet auch, dass Eltern tagsüber für ihren Nachwuchs eine Betreuung haben. Sie müssen in einer Kindertagesstätte (abgekürzt: Kita) einen Platz für ihren Sohn oder ihre Tochter finden, damit sie arbeiten gehen können. Auch an der Arbeit zeigt sich, wie kinderfreundlich ein Land ist. Denn Eltern wünschen sich oftmals, hier flexibler sein zu können, damit sie Kinder und Arbeit gut unter einen Hut bringen.

In einer Umfrage haben Forscher nun mehr als 1.000 Männer und Frauen gefragt, wie kinderfreundlich sie unser Land finden. Das Ergebnis: Weniger als die Hälfte der Menschen ist zufrieden. Sie halten unser Land für kinderfreundlich. Der Rest sieht es anders. 43 von 100 sagen, dass Deutschland alles in allem kein kinderfreundliches Land ist. Hierbei gibt es Unterschiede zwischen Jungen und Alten oder Frauen und Männern. Ältere und Frauen meinen eher, dass Deutschland wenig kinderfreundlich ist. Sie denken, dass die Politik mehr tun müsste. Kinderfreundlichkeit heißt auch, dass zum Beispiel in Krisen auf die Kinder und Jugendlichen Rücksicht genommen wird und ihre Bedürfnisse beachtet werden. Nur 17 von 100 finden, dass dies in der Coronakrise bisher gut gelungen ist.

Die Befragung hat das Deutsche Kinderhilfswerk machen lassen. Es wurde am 17. Februar 1972 gegründet und wird somit 50 Jahre alt. Es setzt sich dafür ein, dass Mädchen und Jungen gut aufwachsen können und alle Kinder zu ihren Rechten kommen.

AfK/jur/ar

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