Warum frieren Enten nicht auf dem Eis fest?
Berlin (AfK) - Ist ein Teich zugefroren, sitzen Enten und andere Wasservögel einfach auf dem Eis. Warum frieren sie da nicht fest?
Fachleute wissen die Antwort. Sie arbeiten beim Naturschutzbund Deutschland (abgekürzt: NABU) und sagen, dass wir uns um Wasservögel im Winter üblicherweise keine Sorgen machen müssen. Ihr Körper ist an solch niedrige Temperaturen angepasst. Die Tiere frieren auf dem Eis nicht fest, obwohl sie barfuß unterwegs sind.
Die Fachleute sagen, die Enten haben ein sogenanntes Wundernetz im Körper. In ihren Beinen sind sehr feine Blutgefäße, die dicht beieinander liegen. Während ihr Körper etwa 40 Grad Celsius warm ist, haben sie eiskalte Füße. Und genau das ist ihr Geheimnis. Weil die Füße kalt sind, schmelzen sie das Eis nicht. Es entsteht somit kein Wasserfilm, der wiederum frieren könnte. Daher frieren die Vögel nicht fest.
Im Entenkörper fließt das Blut durch Arterien vom warmen Körper Richtung Füße. Dabei kommt es sehr nah an Venen vorbei, die abgekühltes Blut aus den Füßen wieder zum Körper zurück transportieren. Im Wundernetz der Beine erwärmt das warme Blut das kalte. Und das kalte Blut kühlt das warme Blut ab. Die Ente kühlt dadurch weder aus, noch friert sie fest, wenn sie am Teich steht oder dort herumwatschelt. Die Füße sind gut durchblutet. Allerdings mit kaltem Blut. Ein enormer Vorteil für die Enten. Sie haben somit eine Art Frostschutzsystem an Bord.