Warum kommen im Herbst Spinnen in unser Haus?
Bremen/Berlin (AfK) - Brr! Im Herbst wird es nicht nur kühler, sondern so manchen gruselt es auch. Immer öfter entdecken wir achtbeinige Mitbewohner. Doch warum kommen die Spinnen jetzt in unser Haus? Experten wissen die Antwort.
Wenn es draußen nass und kalt wird, verkrümeln sich die Menschen gerne ins Warme. Drinnen ist es gemütlich und kuschelig. Das finden scheinbar auch viele Spinnen. Sie nisten sich in Zimmerecken und Hauswinkeln ein und spinnen ihre Netze. Die Tiere hoffen dort auf fette Beute, sagen die Experten. So können sie ganz prima überwintern.
Der lateinische Name der Spinnentiere lautet "Arachnida". Es gibt mehr als 100.000 Arten von ihnen. Alleine in Deutschland sind rund 1.000 beheimatet. Gemeinsam ist allen Spinnen, dass sie acht Beine haben und dass sie Räuber sind. Sie ernähren sich also von Insekten und anderen Kleintieren. Das macht sie eigentlich zu nützlichen Mitbewohnern. Sie befreien uns von blutsaugenden Stechmücken und lästigen Stubenfliegen.
Zwei Arten von Spinnen sind besonders häufig in Häusern zu finden: Die Hauswinkelspinne, die recht groß und dicht behaart ist, und die Zitterspinne. Die hat lange dürre Beine und ist eher zierlich gebaut. Trotzdem denken viele Menschen bei ihrem Anblick: "Pfui Spinne!" Die Experten raten, was dann zu tun ist. Wir sollen nicht mit Pantoffel, Fliegenklatsche oder Staubsauger auf die Achtbeiner losgehen. Besser ist es, die ungewollten Mitbewohner einzufangen, zum Beispiel mit einem Glas. Dann können wir sie nach draußen verfrachten.
Für einige Spinnen ist das sogar die Rettung. Ihnen geht es in der freien Natur viel besser. Denn nicht alle Spinnen kommen freiwillig ins Haus. Manche verlaufen sich einfach. Wenn die Menschen dann jedoch die Heizung bei sich zu Hause hochdrehen, wird es für diese Tiere ungemütlich. Es ist dann zu warm, und die Luft ist ihnen zu trocken. Das tut ihnen nicht gut.
Draußen hingegen können sie ihre Netze spannen, wo sie wollen. Und wir können das Schauspiel beobachten. Im Herbst fallen die Netze besonders ins Auge. Nach einer kühlen Nacht, sammeln sich Tautropfen auf den Spinnenfäden. Die glitzern dann in der Sonne und machen die Netze gut sichtbar.