Werden Schnecken mit Haus geboren?
Berlin (AfK). Wenn Kinder draußen spielen, finden sie manchmal ein Schneckenhäuschen. Doch wie ist das eigentlich? Haben die Tiere das von Geburt an?
Fachleute wissen die Antwort. Sie sagen: Schnecken bekommen nur selten lebende Jungen. Die meisten Arten legen Eier. Die unterscheiden sich in der Farbe und der Größe. Manche Schnecken packen die Eier in die Erde. Andere kleben sie an Wasserpflanzen, Steine oder Holz. Schlüpfen die Mini-Schnecken dann aus dem Ei, dann haben sie ihr Häuschen schon am Körper.
Solange die Schnecke wächst, wächst auch das Haus mit. Schließlich muss sie darin Platz haben. Ist die Schnecke ausgewachsen, dann bleibt das Haus, wie es ist. Bei manchen Arten hört das Wachstum einfach auf. Bei anderen ist es so, dass neue Schichten unten an der Mündung rankommen. Daher ist bei älteren Schnecken das Häuschen dort dann dicker.
Anders als wir können Schnecken ihr Haus nicht verlassen. Sie haben es immer dabei und können nicht ohne losziehen. Haus und Körper sind fest miteinander verbunden. Wenn wir draußen im Garten ein leeres Schneckenhäuschen finden, dann kommt die Schnecke nicht zurück. Sie lebt dann nicht mehr. Sie kann schon alt gewesen sein. Oder aber sie wurde von einem Feind gefressen.
Obwohl Schnecken ein Häuschen haben, müssen sie sich im Winter vor Frost schützen. Sonst würden sie erfrieren. Sie kriechen zum Beispiel ins Moos unter dichtem Gebüsch. Viele verschließen ihr Häuschen mit einem Kalkdeckel. Den können sie später im Frühjahr wieder abwerfen. Manche Schnecken haben kein Häuschen. Diese Nacktschnecken verkriechen sich im Winter in den Boden, wo Frost nicht hinkommt.