Wie bleibt das Wasser im Schwimmbad sauber?
Berlin. Einmal quer durchs Becken tauchen oder vom Sprungbrett hüpfen: Kinder gehen gern ins Schwimmbad. Wie aber bleibt dort eigentlich das Wasser sauber?
Wenn viele Menschen gleichzeitig in ein Becken springen, muss besonders auf Hygiene geachtet werden. Geschieht dies nicht, dann haben Bakterien und Viren leichtes Spiel. Sie können Menschen krank machen. Daher wird das Wasser im Schwimmbad den ganzen Tag über gereinigt und immer wieder ausgetauscht. Im Schwimmbad finden sich dafür unten am Beckenboden sogenannte Einspritzdüsen. Sie pumpen frisches gechlortes Wasser ins Becken. Das Chlor ist ein Desinfektionsmittel. Es tötet Krankheitserreger ab. Altes Wasser schwappt oben über den Beckenrand in die sogenannten Überlaufbecken. Von dort aus läuft das Wasser durch Rohre in eine Filteranlage. Dort wird das Wasser gereinigt. Ist es sauber, kann es wieder ins Becken gepumpt werden.
Der typische Geruch im Schwimmbad kommt vom sogenannten Trichloramin. Dies entsteht, wenn das Chlor und Hautreste, Schuppen, Schweiß, Pipi und Kosmetika der Badegäste miteinander reagieren. Das Trichloramin steigt dann als Gas an der Wasseroberfläche hoch. Das können wir riechen. In den Hautresten, im Schweiß oder im Pipi steckt Harnstoff. Dieser ist es, der mit dem Chlor reagiert.
Harnstoff ist ein wichtiger Bestandteil der Haut. Er hält sie feucht. Im Wasser wird der Harnstoff vollständig aus der Haut herausgewaschen. Da es nicht gut ist, wenn zu viel Trichloramin entsteht, empfehlen Experten, dass wir uns vor dem Sprung ins Becken unbedingt abduschen sollen. Und wenn wir mal müssen, sollen wir aufs Klo gehen. Ins Becken sollen wir nicht machen. Das ist nicht nur für andere eklig, es sorgt auch dafür, dass mehr Trichloramin entsteht. Manche Menschen kann dies reizen. Sie können dann nicht mehr so gut atmen.