Wie wird ein Schlitten gebaut?
Bremen (AfK) - Sobald es schneit, holen Kinder ihre Schlitten raus. Sie fahren die Hänge hinab und haben riesigen Spaß. Doch wie wird so ein Schlitten eigentlich hergestellt?
Ein Schlitten ist aus Holz. Daher beginnt in der Fabrik alles mit Baumstämmen. Sie werden zunächst mit Wasserdampf weich gemacht. Dann werden sie in gleich große Stücke zersägt. Die kleinen Baumstämme werden nun von ihrer Rinde befreit und schließlich geschält. Das ist so ähnlich wie beim Apfel. Eine sehr dünne Schicht wird abgetragen. Während wir die Apfelschale wegwerfen, wird beim Schlittenbau die dünne Holzschicht gebraucht. Aus ihr werden gleich große Teile geschnitten. Aus diesen Teilen werden später die Kufen.
Damit das klappt, werden die dünnen Holzteile mit Leim eingeschmiert. Dann werden sie gestapelt. Ein Arbeiter packt die gestapelten Holzteile in eine Presse. Mit viel Druck werden sie zusammengefügt. Das Besondere dabei: Das Holz bekommt hierbei bereits die typische Form der Kufen. Es ist jetzt so gebogen, dass es nicht mehr gerade am Bogen liegt, sondern vorn nach oben geht. Danach geht das Holzstück in eine Säge. Es wird zu mehreren schmalen Teilen. Das werden die Kufen, auf denen wir später fahren. Die Holzteile werden nochmals in zwei Teile zerteilt. Danach werden unten Eisenschienen aufgenagelt. Oben in die Kufen wurden zuvor bereits Löcher gebohrt. Dort kommen dann Beinchen rein. Und auf die Beinchen wird schließlich der Sitz gebaut. Zwischen die Kufen kommt dann vorne noch ein Zugeisen. Das brauchen wir, denn dort wird die Schnur befestigt, die wir zum Ziehen nehmen.
Bevor der Schlitten in die Geschäfte kommt, muss er auf der Unterseite noch Stützeisen kriegen, damit er auch wilde Fahrten übersteht. Außerdem muss er noch lackiert werden. Das schützt das Holz später vor der Feuchtigkeit. Denn Schnee ist nass. Sobald die Lackschicht getrocknet ist, ist der Schlitten fertig. Er kann ausgeliefert und verkauft werden.