Blog der JUMI KINDERHILFE e.V.
Warum alte Handys wertvoll sind
Berlin. An Weihnachten haben viele Kinder und Erwachsene ein neues Handy bekommen. Ihre alten Geräte landen nun oftmals in Schränken und Schubladen. Dabei sind sie noch etwas wert. Warum?
Wenn wir unser Smartphone mal genauer anschauen, dann sehen wir: Es besteht aus einem Gehäuse, einem Bildschirm und vielen Teilen im Inneren. Experten sagen: Etwa 60 verschiedene Stoffe werden benötigt, um so ein Mobiltelefon herzustellen. Wenn wir das Gerät auseinanderbauen würden, dann könnten wir allein rund 30 unterschiedliche Metalle finden.
Das sind zum Beispiel Kupfer, Eisen und Aluminium. Aber auch geringe Mengen an Silber und Gold sowie sehr kleine Mengen an Palladium und Platin stecken in den Geräten. Genutzt werden auch Kobalt, Gallium, Indium, Niob, Wolfram und sogenannte Seltene Erden. Seltene Erden sind ebenfalls Metalle. Sie haben Namen, die nicht so leicht zu merken sind. Sie heißen zum Beispiel Thulium, Dysprosium, Gadolinium, Neodym oder Lanthan. Im Handy sind unter anderem Neodym und Cer. Insgesamt gibt es 17 Metalle, die zu den Seltenen Erden gehören. Die Metalle sind recht weich und glänzen silbrig. Erstmals gefunden wurden diese Metalle in seltenen Mineralien. Experten sagen, sie konnten in Form ihrer Oxide gewonnen werden. Oxide sind bestimmte Verbindungen. Früher wurden sie Erden genannt. Daher stammt dann auch der Name für die Metalle: Seltene Erden.
Auch wenn wir es wegen ihres Namens denken können: Seltene Erden sind nicht selten. Sie kommen in der Erdkruste sogar öfter vor als Blei oder Quecksilber. Allerdings ist der Abbau dieser Metalle nicht einfach. Denn damit er möglich wird, müssen die Metalle gehäuft vorkommen. Das ist nicht oft der Fall. Es gibt nicht viele Minen, in denen Seltene Erden abgebaut werden. Heute passiert das hauptsächlich in China. Aber auch in anderen Ländern kommen die Metalle gebündelt vor. Das Problem: Beim Abbau der Seltenen Erden entsteht giftiger Müll. Der Schlamm wird oft in künstlichen Teichen gelagert. Die sind meist nicht sicher. Das Ganze geht somit zulasten der Umwelt und der Menschen, die in den Gebieten leben.
Wenn unseren alten und ausgedienten Geräte in Schränken und Schubladen verschwinden, dann verschwinden auch diese Metalle. Das ist nicht gut. Die Geräte sind noch etwas wert. Wir sollten sie recyceln. Denn dann können die Rohstoffe erneut benutzt werden. Alte Geräte können wir zum Beispiel zu Recyclinghöfen fahren. Oder aber Mobilfunkfirmen oder Elektronikläden nehmen die Geräte an. Wichtig dabei ist: Bevor wir unsere alten Smartphones abgeben, müssen wir unsere Daten löschen. Bilder, Nachrichten und andere Dinge sollen nicht mehr drauf sein, damit andere diese Daten nicht plötzlich einsehen können.
AfK/jur/ar
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