Blog der JUMI KINDERHILFE e.V.
Warum ist Palmöl so begehrt?
Bremerhaven (AfK) - Wenn wir einkaufen gehen, landen viele Dinge im Korb, die Palmöl enthalten. Naturschützer sorgen sich deswegen. Was hat es mit dem Öl auf sich?
Palmöl stammt aus der Frucht der Ölpalme. Sie wächst in Südostasien, aber auch in Südamerika und Afrika. Die Ölpalme kann bis zu 30 Meter hoch werden. Sie liebt es feucht und warm. Ihre orangeroten Früchte sind etwa so groß wie Walnüsse. Sie enthalten mehr Öl als andere Pflanzen. Das Öl der Ölpalmen ist deshalb beliebt. Es kostet nicht viel und die Menschen können es für viele Dinge verwenden. Denn Palmöl riecht nicht und hält lange. Es steckt zum Beispiel in Margarine, Schokolade, Pommes oder Suppen. Aber auch Hautcremes, Seife, Shampoo, Kerzen und sogar Treibstoff können Palmöl enthalten.
Weil Palmöl solch ein wichtiger Rohstoff ist, bauen Landwirte immer mehr Ölpalmen an. Die Bauern lassen dafür Moore trockenlegen und Regenwald abholzen. So schaffen sie sich Flächen für ihre Ölpalmen. Vor allem in Indonesien und Malaysia gibt es viele große Plantagen. Die Länder liegen in Südostasien.
Naturschützer sehen es mit Sorge, dass wegen der Ölpalmen so viel Regenwald verschwindet. Denn in diesen Wäldern gibt es mehr Pflanzenarten und Tierarten als irgendwo sonst auf der Welt. Regenwälder wachsen in den Tropen. Das ist eine Klimazone, in der es immer warm und feucht ist. Sie liegt in der Nähe des Äquators. Das ist die gedachte Linie, die unseren Planeten in zwei Halbkugeln teilt. Dabei durchläuft sie die Erdteile Südamerika, Afrika, Asien und Australien. Dort finden wir den Regenwald.
Lassen die Landwirte für ihre Ölpalmen den Regenwald abholzen, nehmen sie Tieren den Lebensraum. Bedroht sind deshalb zum Beispiel der Sumatra-Tiger und der Orang-Utan. Von ihnen gibt es nicht mehr viele in der freien Natur. Die Bäume des Regenwaldes sind aber auch für das Klima wichtig. Sie stellen nicht nur Sauerstoff her, den wir zum Atmen brauchen. Die Bäume und der Boden speichern gleichzeitig das Gas Kohlendioxid. Es gelangt zum Beispiel in die Luft, wenn Fabriken oder Autos Abgase herauspusten. Gibt es zu viel Kohlendioxid, wird es auf der Erde wärmer.
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